Die Kampagne mit ihren 'unsäglichen' Sujets polarisiere mehr als sie zusammenführe, findet der Soziologe.
Güngör betonte dabei im Interview mit demvom Donnerstag, dass er sich nicht aus dem Gremium zurückziehe. Er habe von vorneherein nur zugesagt, an einem ersten Austauschgespräch teilzunehmen, um dann zu schauen, ob er tatsächlich mitarbeiten wolle. Unter den gegebenen Bedingungen - noch dazu in Zeiten vor einem Wahlkampf - sei es ihm allerdings nicht möglich, einen sinnvollen Beitrag zu leisten.
Die bedachten Äußerungen der Ministerin und die"sehr stark rechtspopulistische" ÖVP-Kampagne, mit der für Güngör eine Grenze überschritten wurde, würden nicht zusammenpassen.
Eine Debatte über"Leitkultur" sei in Österreich durchaus möglich,"wenn wir es wirklich klug und vernünftig machen". So könne man versuchen, den Heimatbegriff im 21. Jahrhundert neu zu definieren und mit der latenten Angst der autochthonen Bevölkerung vor einer Verdrängung vernünftig umzugehen."Man muss die Sorgen ernst nehmen, wirklich ernst, sehr oft versteht die Politik leider darunter eher nachplappern.
Dass sich Jugendliche mit Migrationshintergrund derzeit nicht immer mit Österreich verbunden fühlen, selbst wenn sie hier geboren sind und zu den Aufsteigern gehören, liegt für Güngör neben verklärenden Erzählungen der Eltern über deren Heimat an einer"ausladenden Integrationspolitik":"Wenn ich Zugewanderte permanent wie Aussätzige anspreche, fühlen sie sich so. Die denken sich, die wollen mich doch nicht wirklich.
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