Britischer Premierminister: Warum Boris Johnson auch nach der Partygate-Affäre im Amt bleiben wird
© Tayfun Salci / Picture AllianceBoris Johnson ist der erste britische Premierminister, der wegen Gesetzesbruchs belangt wird. Nach der Partygate-Affäre zeigt er sich zwar selbstbewusst, doch in seiner Partei sammeln sich Kritiker. Politologe Mark Garnett erklärt, warum Johnson noch immer im Amt ist.wie ein ertappter Schuljunge, versicherte, dass er in der "Partygate"-Affäre seine Lektion gelernt habe. Nun teilt er schon wieder aus.
"Sein Auftritt im Unterhaus zeigt, dass er sich nicht im Geringsten geändert hat", sagte der Politologe Mark Garnett. Es ist das gleiche Muster: Johnson steht im Mittelpunkt einer Affäre, wird angezählt, auch aus dem eigenen Lager regt sich Kritik. Daraufhin gibt Johnson mutmaßlich klein bei, zeigt Demut, versichert Entgegenkommen. Und dann wendet sich der "Meister der Ankündigungen", wie ihn Kritiker nennen, dem nächsten Thema zu.
Dennoch ist es noch gar nicht lange her, dass Johnson vor dem Aus stand. Im Februar schien es eine Frage des Wann und nicht des Ob, dass seine Partei ihn aus dem Amt drängt. Als tröpfchenweise immer neue schockierende Details zu "" ans Licht kamen, forderten immer mehr Tories ihren Chef zum Rücktritt auf. Mögliche Nachfolger wie Finanzminister Rishi Sunak gingen auf Distanz.
Einerseits gilt Johnson nach wie vor als mit Abstand bester Wahlkämpfer der Partei. Der überwältigende Sieg bei der Parlamentswahl 2019 hat diesen Ruf untermauert. Viele Konservative stünden nach wie vor unter Johnsons Bann, so Bale. Trotz schlechter Umfragewerte klammerten sie sich an ihn in der Hoffnung, er werde sie bei der für 2024 vorgesehenen Abstimmung erneut zum Sieg führen. Tatsächlich sind sie ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
United States Latest News, United States Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Partygate: Boris Johnson will von einem Rücktritt nichts wissenDrinks bis in die Morgenstunden, Rotweinflecken an den Wänden: Boris Johnson sagt, er übernehme die 'volle Verantwortung' für die Lockdown-Partys. Was er damit meint: Ein Rücktritt kommt überhaupt nicht in Frage. muehlauer berichtet aus London. SZPlus
Read more »
Boris Johnson und Partygate: Liefern, was das Volk verlangtPremier Johnson will nach Partygate nicht zurücktreten und verweist auf „Prioritäten des Volkes“. Das möchte seinen Abgang.
Read more »
Boris Johnson: Scotland Yard verteidigt »Partygate«-ErmittlungenLondons Bürgermeister verlangte Rechenschaft darüber, warum Premier Johnson für illegale Partys nicht härter bestraft wurde. Die Antwort: »Wir kümmern uns um das Gesetz und nicht darum, was schlimm aussieht.«
Read more »
Unschuldslamm Boris Johnson: Er weiß, dass er nichts weißNiemand meint es besser mit sich – und uns – als der britische Regierungschef. Und niemand wird seit Jahren so gründlich missverstanden. Zeit für eine Ehrenrettung.
Read more »
Fitness, Kunst und Gedichtwettbewerbe: Das ist Boris Beckers neues GefängnisBoris Becker kann zumindest etwas aufatmen: Er wurde in einem anderen Gefängnis untergebracht. Und das scheint eher nach dem Gusto der Tennislegende zu sein.
Read more »
(S+) Boris Johnsons Lockdownverstöße: Die Party, die nicht enden willKoffer voller Alkohol, Karaoke, Erbrochenes an Wänden: Ein lange erwarteter Bericht beschreibt das wilde Treiben in Downing Street während der Pandemie. Aber der Regierungschef wäscht seine Hände in Unschuld.
Read more »