Regenfälle haben die Lage am seit Tagen von extrem niedrigen Pegelständen beeinträchtigten Rhein etwas entspannt.
"Es gab ein paar Niederschläge im Rhein-Einzugsgebiet, vor allem im Süden – also Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz", sagte ein Experte des Wasserstrassen- und Schifffahrtsamtes Rhein am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters."Das hat für leichte Entspannung gesorgt." In den kommenden Tagen sollen aufgrund der angekündigten Regenfälle die Pegelstände deutlicher steigen, und zwar um 50 bis 80 Zentimeter.
Besonders niedrig ist der Pegelstand derzeit in Emmerich am Niederrhein, nahe der Grenze zu den Niederlanden. Er lag am Freitagmorgen bei minus zwei Zentimeter, nachdem am Donnerstag ein Rekordtief von minus drei Zentimeter markiert wurde. Schifffahrt blieb trotz der Ausnahmesituation bis zuletzt aber weiterhin möglich: Der Pegelstand ist nicht gleichbedeutend mit der für die Schifffahrt entscheidenden Fahrrinnentiefe. Diese lag in Emmerich zuletzt bei knapp unter zwei Metern.
Dennoch behindert das anhaltende Niedrigwasser aufgrund der ungewöhnlich geringen Regenfälle der vergangenen Wochen schon seit Tagen den Güterverkehr auf Deutschlands wichtigster Wasserstrasse. Der Ölkonzern Shell gab am Donnerstag bekannt, er müsse die Produktion seiner Raffinerie im Rheinland kürzen. Hier werden Kraftstoffe, Heizöl und Petrochemikalien hergestellt.
Vor dieser Entwicklung hatte zuvor der Bundesverband der Deutschen Industrie gewarnt:"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Anlagen in der chemischen oder Stahlindustrie abgeschaltet werden, Mineralöle und Baustoffe ihr Ziel nicht erreichen oder Grossraum- und Schwertransporte nicht mehr durchgeführt werden können", sagte der stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch.
Die anhaltend extrem niedrigen Wasserstände auf dem Rhein haben die Frachtraten in die Höhe getrieben, da einige Schiffe das Flussbett berühren - selbst wenn sie leer seien, sagte Lars van Wageningen von der Schifffahrtsberatung Insights Global. Der Wasserstand an der wichtigen Engstelle Kaub bei Koblenz lag zuletzt bei 33 Zentimetern und damit immer noch in der Nähe des zuletzt im Jahr 2018 beobachteten Tiefstands.
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