Vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell auf der Konferenz von Jackson Hole halten sich US-Währungshüter mit Blick auf den Leitzins-Kurs bedeckt.
Bild: imago images / Xinhua
"Ich denke, dafür ist es noch zu früh", sagte die Chefin des Fed-Bezirks Kansas City, Esther George, am Donnerstag in einem CNBC-Interview über die Höhe des nächsten Zinsschritts. Sie betonte am Konferenzort Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming, es stünden zunächst noch wichtige Daten an.
Der Chef des Fed-Bezirks von Atlanta, Raphael Bostic, sagte dem"Wall Street Journal", er sei noch unentschlossen, ob es dann eine Erhöhung um einen halben Punkt oder um 0,75 Prozentpunkte geben solle. Es sei noch zu früh davon zu sprechen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe.Die Konsumentenpreise waren im Juli um 8,5 Prozent gestiegen und damit nicht mehr ganz so stark wie noch im Juni mit 9,1 Prozent.
Powell hat Leitzinsen von 3,0 bis 3,5 Prozent bis Jahresende als anzustrebendes"moderat restriktives Niveau" bezeichnet, wobei die Wirtschaft bereits leicht gebremst wird. Die von der Notenbank mit ihrer strafferen Geldpolitik angestrebte Dämpfung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage spielt aus Sicht der Währungshüter eine wichtige Rolle beim Abbau des Preisdrucks, wie aus den Protokollen der jüngsten Zinssitzung hervorgeht.
Wie das Handelsministerium in Washington mitteilte, ist die US-Wirtschaft zwischen New York und Los Angeles im Frühjahr allerdings nicht so stark geschrumpft wie zunächst gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt ging im zweiten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent zurück und nicht wie mit einer ersten Schätzzahl gemeldet um 0,9 Prozent. Zu Jahresbeginn war das BIP bereits um 1,6 Prozent gesunken.
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