'Beleidigte Leberwurst' genannt: Melnyk will sich bei Scholz persönlich entschuldigen
Scholz besuchte nach langem Zögern Mitte Juni die Ukraine. Anfang Mai hatte er allerdings entschieden, vorerst nicht nach Kiew zu reisen. Zuvor war Bundespräsident Steinmeier kurz vor seinem avisierten Besuch in Kiew von der ukrainischen Regierung ausgeladen worden. Melnyk sagte daraufhin, der SPD-Kanzler spiele "eine beleidigte Leberwurst".
Melnyks Aussage sorgte auch innerhalb der ukrainischen Regierung für Unmut: "Mein Präsident war not amused", sagte Melnyk über die Reaktion Wolodymyr Selenskyjs. Melnyk sagte, er habe dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba seine Aussage erklären müssen. Der Botschafter fügte hinzu, er habe noch nicht mit dem Kanzler darüber gesprochen, hoffe aber, diese Möglichkeit zu haben.
Melnyk bekundete zudem, Deutschland zu lieben und sagte, er könne sich vorstellen, auch nach seiner Amtszeit als Botschafter dauerhaft in Deutschland zu bleiben: "Ich wäre nicht nach Deutschland gekommen, auch als Diplomat, wenn ich die Sprache nicht geliebt hätte, die Kultur nicht genossen hätte und auch die Menschen nicht respektiert hätte", sagte er.
Zu den negativen Reaktionen von Teilen der deutschen Öffentlichkeit auf seine Aussagen seit Kriegsbeginn sagte Melnyk: "Bei alledem, was wir heute in diesen Kriegstagen hören müssen von vielen Deutschen: Ich liebe nach wie vor Deutschland als Land."
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