„Es gibt hier alles an Schicksalen“: Für manche Berliner Kinder ist die Nothilfe die letzte Rettung

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„Es gibt hier alles an Schicksalen“: Für manche Berliner Kinder ist die Nothilfe die letzte Rettung
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Im Juni schrieben Mitarbeiter des Kindernotdienstes einen Brandbrief an die Politik, in dem sie von Gewalt und Personalmangel berichteten. Was hat sich seither verändert?

Anna-Lena Iselhorst, Leiterin des Jugend- und Mädchennotdienstes

Sie sollen dort mehr zur Ruhe kommen als es in der Gitschiner Straße möglich ist. „Rahnsdorf ist auch eine Reaktion auf Überlastungsanzeigen, die wir im vergangenen Jahr erhalten haben“, sagt Kerstin Stappenbeck, Abteilungsleiterin für Kinder und Jugendschutz in der Senatsbildungsverwaltung. „Aber es ist noch nicht das Ende aller Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.“Denn die Situation wird immer dramatischer.

Zwölf Vollzeitstellen sind dafür vorgesehen, die Kosten: rund 1,5 Millionen Euro. Die kommen dann zu den 6,5 Millionen Euro, die jährlich für die drei anderen Standorte ausgegeben werden. In einem Zimmer des Jugend- und Mädchennotdienstes liegt eine rosa Bettdecke. Eine 17-Jährige, die zwar Kontakt zu ihrer Mutter hat, aber nicht mit ihr zusammen leben kann, wohnt hier. Im Türrahmen sagt Anna-Lena Iselhorst, die Leiterin des Hauses: „Es gibt hier alles an Schicksalen.

Zehn Betten gibt es hier, auch ein Mutter-Kind-Zimmer. Die Altersgruppe der Bewohner liegt zwischen zwölf und 21 Jahren. 50 Prozent der Minderjährigen melden sich selber oder werden von der Polizei gebracht. Viele werden kurz danach ans zuständige Jugendamt weitergeleitet, hier leben aber auch Menschen wochenlang, weil sie sich weigern, nach Hause zu gehen. Es gibt Kinder, die gehen von hier aus zur Schule oder sie werden in eine Tagesstruktur eingebunden.

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