Der Kohleausstieg in NRW kommt 2030 statt 2038. Dafür laufen zwei Braunkohlekraftwerke länger. Die Grünen versuchen ihre Glaubwürdigkeit zu retten.
Qualmen erstmal weiter: RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath I und II in Grevenbroich-Neurath Foto: Oliver Berg/dpa
Bis Ende 2023 kann die Bundesregierung entscheiden, ob die Kraftwerke bei Bedarf noch ein Jahr länger im Strommarkt bleiben oder gegebenenfalls in eine Reserve überführt werden. „Wir haben die Problematik genutzt“, sagte Habeck mit Blick auf die Vereinbarung mit RWE. Mit dem vorgezogenen Ausstieg blieben 280 Millionen Tonnen Braunkohle im Boden, sagte er. Das entspräche einer Menge von 280 Millionen Tonnen CO2, die nicht emittiert werden.
Die Vereinbarung sei ein starkes Signal der Entschlossenheit für Klimaschutz, erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Aufgrund des vorgezogenen Ausstiegs erhalten bleiben die Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath und drei Feldhöfe bei Holzweiler. Lützerath müsse zwar weichen, aber dafür komme der Kohleausstieg acht Jahre früher, betonte Neubaur.
„Billiger Versuch“ Die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin widerspricht dem Narrativ der Notwendigkeit. Aufgrund der aktuellen Energiekrise ist es zwar notwendig, dass für wenige Jahre die existierenden Kohlekraftwerke stärker ausgelastet werden, sagte sie. „Nach DIW-Berechnung wäre es dennoch möglich, dass auch der Ort Lützerath erhalten bleiben kann, da genügend Kohle zur Verfügung stehen müsste.
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