Das Kuratorenkollektiv Ruangrupa hat sich für antisemitische Darstellungen entschuldigt. Documenta-Generaldirektorin Schormann will derweil trotz Rücktrittsforderungen im Amt bleiben: „Bei schwerer See geht ein Kapitän nicht von Bord.“
Fifteen, Sabine Schormann, will trotz steigenden Drucks wegen des Antisemitismus-Skandals nicht zurücktreten."Ich nehme meine Aufgabe, wie sie mir gestellt wurde, verantwortungsvoll wahr und glaube nach wie vor an diese Documenta", sagte Schormann am Donnerstag in Kassel. Letztlich liege die Entscheidung aber in der Hand der zuständigen Verantwortlichen und Gremien."In einer solchen Situation ist nichts auszuschließen.
Zunächst müsse es aber darum gehen, die Vorgänge aufzuarbeiten und"das Schiff wieder auf Kurs zu bringen", so Schormann."Und bei schwerer See geht ein Kapitän nicht von Bord. So sehe ich an diesem Punkt auch meine Rolle, ich bin für die Organisation der Ausstellung verantwortlich und habe weitere Maßnahmen eingeleitet." So habe sie das Kuratorenkollektiv Ruangrupa um eine Stellungnahme gebeten. Die folgte noch am Abend:.
Auch betonte Schormann erneut, dass die Geschehnisse aufgearbeitet würden und es nun eine"genaue und bedachte" Prüfung der übrigen Werke auf kritische Inhalte auch mithilfe externer Expertinnen und Experten geben werde. Sie bekräftigte zudem den Wunsch aller Verantwortlichen nach einem offenen und konstruktiven Dialog über Rassismus und Antisemitismus. Dazu hatte sie zuvor eine Gesprächsreihe angekündigt.
Zum Plan der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Bund künftig mehr Einfluss auf die Documenta einzuräumen, sagte Schormann:"Auf jeden Fall tut es einer Ausstellung, die einen weltweiten Anspruch hat, gut, wenn es entsprechende überregionale Fachkompetenz auch in den Aufsichtsgremien gibt." Ob das durch den Bund oder andere Fachexperten ausgeführt werde, sei dabei zweitrangig."Aber eine Unterstützung von dieser Seite ist sicher positiv zu bewerten.
Roth hatte überdies betont, die Verantwortlichkeiten zwischen der Geschäftsführung sowie den Kuratorinnen und Kuratoren wie auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Gremien müssten klar geklärt werden."Die Verantwortlichkeiten sind klar", sagte Schormann.
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