„Das Phantom der Oper“ wurde sachte modernisiert. Die Neuproduktion ist jetzt im Raimundtheater zu sehen.
Keine Sorge. Den Luster gibt es natürlich immer noch. Das „Los 666“ in der Auktion von ausrangiertem Tand der Pariser Oper. Am Beginn von „Das Phantom der Oper“ steht auch ein Kronleuchter zum Verkauf. In der Originalproduktion des Musicals fuhr er als erster großer Spezialeffekt gen Auditoriumshimmel. In der neuen Version, die am Freitag im Raimundtheater Premiere feierte, hängt er da schon, allerdings in einen Lumpen gehüllt.
Cameron Mackintosh hat 2011 zum 25-jährigen Jubiläum dem Musical von Andrew Lloyd Webber einen neuen, dynamischeren Look verpasst. Die Bühnenbilder, die schon sehr die kitschigen Romantik-Vorstellungen der 80er vermittelten, wurden sachte modernisiert. Sie erinnern jetzt weniger an Bonnie-Tyler- oder Meat-Loaf-Videos, sind nun modularer, kompakter und effizienter.
Ein psychotischer Stalker, das Frauenbild eine Katastrophe: Durch heutige Augen gesehen ist die Geschichte – sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gaston Leroux aus 1910 – reichlich veraltet. Christine trifft nicht eine einzige Entscheidung selbstbestimmt. Und doch hat „Das Phantom der Oper“ seinen Reiz nie verloren. In London läuft das Musical seit seiner Uraufführung 1986 ungebrochen erfolgreich. Auch in Wien wird das Raimundtheater wohl selten halbleer sein.
Ein erfreuliches Comeback in Wien nach 31 Jahren. Ach, und der Luster fällt natürlich auch wieder herunter. Keine Sorge.
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