Kleingeld auf den Teller nach dem Toilettengang - die meisten kennen dieses Prozedere. Eine 49-Jährige sitzt wegen eines Millionenbetrugs mit genau diesen WC-Einnahmen auf der Anklagebank. Der Fall ist aber alles andere als klar.
Mutter der Angeklagten: „Meine Tochter wollte kein Geld sehen“
Als erste Zeugin im Prozess sagte die Mutter der Angeklagten aus. Sie schilderte, dass ihre Tochter zwar Geschäftsführerin des Reinigungsunternehmens mit Sitz in Königs Wusterhausen war, mit den Einnahmen aber nichts zu tun gehabt hätte. Das Geschäft hätte der inzwischen verstorbene Freund der Mutter als Gesellschafter geregelt, ihre Tochter sei unter anderem für die Buchhaltung zuständig gewesen.
Aus Angaben des Finanzamtes geht laut Staatsanwaltschaft hervor, dass das Reinigungsunternehmen in den betreffenden Jahren Millionen Euro Umsätze machte. Die Geschäftsführerin soll zu wenige Steuern gezahlt und bei der Umsatz-und Körperschaftssteuer falsche Angaben gemacht haben.Am ersten Verhandlungstag standen noch andere Fragen im Raum. Von der angesetzten Höhe des aufgekommenen Schadens sind sowohl Staatsanwaltschaft als auch Strafkammer nicht überzeugt.
Erschwert wird der Fall auch dadurch, dass die Kassenbücher der Reinigungsfirma nach Angaben des Gerichts bis heute nicht auffindbar sind, die die Einnahmen belegen sollen. Auch die als Zeugin befragte Mutter konnte darüber keine Auskunft geben. Eine weitere Rolle spielt für die Strafkammer, dass vier der 78 Sanitärobjekte in Österreich und nicht in Deutschland liegen. Ob in diesen Fällen deutsches Recht gelte, sei fraglich.
Im Fall einer Verurteilung droht der 49-Jährigen nach Angaben des Gerichts eine Haftstrafe in Höhe von sechs Monaten bis zehn Jahren. Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstermine angesetzt. 28 Zeugen sind geladen, darunter im September das Finanzamt Cottbus.
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