Nachdem die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan am Dienstag in der Krisenregion Bergkarabach eine große Militäraktion gestartet hatte, wurde am Mittwoch nach armenischen Angaben eine Waffenruhe vereinbart. Die Behörden der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach hätten einen entsprechenden Vorschlag von russischer Seite angenommen, meldete unter anderem die armenische Nachrichtenagentur Armenpress am Mittwoch. Aserbaidschan bestätigte wenig später die Angaben.
Die Vereinbarung sei durch in dem Gebiet stationierte russische Soldaten vermittelt worden und gelte seit 13.00 Uhr Ortszeit , meldete die staatliche aserbaidschanische Nachrichtenagentur Azertac unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Baku. Den armenischen Kämpfern werde die Möglichkeit gegeben, ihre Positionen zu verlassen und sich zu ergeben.
Laut russischer Agentur Interfax soll auch vereinbart worden sein, dass verbliebene Einheiten der armenischen Armee aus Bergkarabach abgezogen werden und Karabach-Kämpfer ihre Waffen abgeben. Ob das tatsächlich umgesetzt wird, ist unklar. Von russischer Seite gab es noch keine offizielle Bestätigung.Der aserbaidschanische Militäreinsatz hatte nach örtlichen Angaben schon am ersten Tag mehr als zwei Dutzend Menschen in der betroffenen Region das Leben gekostet.
Armenischen Angaben zufolge wurden auch zivile Infrastrukturobjekte getroffen. „Die Einheiten der Verteidigungskräfte leisten mit Abwehrhandlungen den Streitkräften Aserbaidschans erbitterten Widerstand und fügen dem Feind Verluste zu“, teilte das Verteidigungsministerium der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach mit.Das autoritär geführte Aserbaidschan hatte am Dienstag einen breit angelegten Militäreinsatz zur Eroberung Bergkarabachs begonnen.
Schon vor Beginn des jüngsten Beschusses war die humanitäre Lage in Bergkarabach katastrophal gewesen, weil Aserbaidschan den einzigen Zugang Armeniens in die Exklave, den Latschin-Korridor, blockierte.
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