In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im Frühjahr etwas stärker als erwartet gewachsen. Im zweiten Quartal hat das Bruttoinlandprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0.3 Prozent zugelegt.
Im ersten Quartal hatte die Wirtschaft noch stagniert. Im vierten Quartal 2022 war die Wirtschaft sogar um 0.1 Prozent geschrumpft, wie die Zahlen des Statistikamts Eurostat zeigen. Die Daten beziehen sich auf die 20 Länder der Eurozone. Kroatien war zum Jahreswechsel beigetreten.
Die Wirtschaftsentwicklung in den grossen Ländern der Eurozone zeigte deutliche Unterschiede. So ist die Wirtschaft in Frankreich um 0.5 Prozent und in Spanien um 0.4 Prozent gewachsen. In Deutschland stagnierte die Wirtschaft. Die italienische Wirtschaft schrumpfte sogar um 0.3 Prozent. Im vergangenen Jahr war die Inflation unter anderem infolge des Kriegs in der Ukraine zeitweise zweistellig gewesen. Die Europäische Zentralbank stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie ihre Leitzinsen um insgesamt 4.25 Prozentpunkte angehoben. Der weitere Kurs ist aber ungewiss.
Im Detail schwächte sich der Preisauftrieb in vielen Bereichen ab. Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch 10.8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, der Trend zeigt allerdings weiter nach unten. Die Energiepreise sanken erneut deutlich um 6.1 Prozent, nachdem sie im vergangenen Jahr drastisch gestiegen waren. Die Preise von Industriewaren stiegen nicht ganz so deutlich wie im Vormonat, im grossen Dienstleistungssektor beschleunigte sich dagegen der Preisauftrieb.
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