Ukraine. Maksym Dotsenko vom Roten Kreuz Ukraine erklärt, wie sich die NGO für den Winter wappnet.
Wien. Wenn Maksym Dotsenko an den kommenden Winter denkt, hat er keine Illusionen. „Wir erwarten russische Raketenangriffe, wie schon im letzten Jahr“, sagte der Generaldirektor des Ukrainischen Roten Kreuzes am Freitag vor Journalisten in Wien. „Es wird wohl zu Stromausfällen und Stromabschaltungen kommen.“ Das Ukrainischetrifft daher schon jetzt Vorbereitungen.
Nach eineinhalb Jahren Krieg ist der Bedarf an Hilfe nicht weniger geworden, er hat sich aber geändert. Waren zu Beginn vor allem Nahrungsmittel und Hygieneprodukte gefragt, gehe die Hilfe jetzt mehr in die Tiefe: Die Themen seien Wiederaufbau, soziale Integration und psychologische Hilfe. „Jeder dritte Mensch braucht Hilfe“, sagt Dotsenko. Krieg, das bedeute eine permanente Stresssituation. „Das ganze Leben spielt sich vor dem Hintergrund des Krieges ab.
Ein wichtiges Thema ist Wasserversorgung und Trinkwasseraufbereitung in kriegszerstörten Gebieten bzw. in der Region am unteren Dnipro, wo die Fluten des Kachowka-Stausees Brunnen verunreinigt haben. Dotsenko sagt, das Rote Kreuz müsse in der gegenwärtigen Lage sehr flexibel sein. „Wir wissen, dass in diesem Krieg alles möglich ist.“Jeden Tag. Überall.
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