«Winnetou» und die Debatte um kulturelle Aneignung news nachrichten
«Der junge Häuptling Winnetou» sorgt dieser Tage für ordentlich Aufsehen und erhitzte Gemüter – vor allem in den Sozialen Medien.
Die vor allem für ihre Spiele und Puzzle bekannte Firma aus Ravensburg hatte Mitte August angekündigt, die Auslieferung der beiden Bücher «Der junge Häuptling Winnetou» zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. In einem Instagram-Post begründete die Firma dies mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, «dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben».
Dass die amerikanischen Ureinwohner bei Karl May alles andere als realistisch dargestellt werden, ist unstrittig. Das geht schon bei Winnetou selbst los: Von der Beschreibung her würde man ihn bei den bisonjagenden Sioux in den Weiten der nordamerikanischen Prärie verorten. Doch bekanntlich ist er der Häuptling der Apachen. Die aber lebten in einer ganz anderen Klimazone an der Grenze zu Mexiko.
Immer wieder ist in der aktuellen Debatte auch von kultureller Aneignung die Rede. Auch Ravensburger selbst spricht davon in seinem Instagram-Post: «Unsere Redakteur*innen beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Diversität oder kultureller Aneignung», heisst es dort. Aber was ist das eigentlich?