Zivilisten helfen der Armee in der Ukraine mit Chatbots, Positionen russischer Truppen zu identifizieren. Das sorgte mutmaßlich dafür, den Einmarsch nach Kiew aufzuhalten.
Am 25. Februar, dem zweiten Tag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, sahen Freunde seiner Eltern einen russischen Konvoi, der sich dem Flughafen Hostomel nördlich von Kiew näherte, berichtet Dmytro Lysovyy der „Financial Times“.
Lysovyy geht davon aus, dass viele andere Menschen mit Smartphones in der Nähe einen ähnlichen Bericht verfassten. Seine Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen – doch lässt sich die Existenz dieses Chatbots nicht bestreiten. Dieser war zu Beginn des Krieges von ukrainischen Sicherheitskräften eingerichtet worden, um über Crowdsourcing Positionen russischer Truppen zu identifizieren.
Und nicht nur besagter Telegram-Chatbot hilft den ukrainischen Streitkräften, russische Truppen aufzuspüren. Die ukrainische Regierung hat es der Bevölkerung auch einfacher gemacht, Positionen russischer Truppen über die „Diia App“ zu übermitteln. Die App ist eigentlich ein Regierungsportal für digitale Kopien von Personalausweis, Führerschein und während der Pandemie auch des Impfzertifikats.
Und weil die Hinweise aus der Bevölkerung zu einem immer größer werdenden Problem wurden, zerstörten die russischen Truppen sogar das 4G-Mobilnetz rund um Kiew – obwohl sie es selbst brauchten, um zu kommunizieren. Zuvor hätte die Diia App eine „wirklich große Rolle“ gespielt, sagt Mstyslav Banik vom ukrainischen Digitalministerium, der die App entwickelt hat, der „Financial Times“.
Mehr zum Ukraine-Krieg auf Tagesspiegel Plus:Selenskyj verbreitetet seine täglichen Videobotschaften nun via Telegram. Via Twitter brachte der ukrainische Digitalminister Mykhailo Fedorow Elon Musk dazu, sein Starlink-Satellitennetzwerk über der Ukraine freizuschalten. Die Ukrainer können seit Beginn des Krieges über die App auch Geld für die Armee spenden und rund um die Uhr auf Staatsfernsehen und Radiosender zugreifen. Über die Diia-App erhält außerdem jeder Angestellte in ukrainischen Kriegsgebieten eine zusätzliche Einmalzahlung von umgerechnet rund 150 Euro – der monatliche Mindestlohn in der Ukraine.
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