Folgen der strikten Maßnahmen: Wie Chinas Null-Covid-Strategie das Land ausbluten lässt
Trotz ständiger Lockdowns in den vergangenen Wochen ist die Zahl der täglichen Covid-Fälle in China auf dem höchsten Stand seit mehr als sechs Monaten. Überall im Land flammen Virusausbrüche auf. Für die Menschen vor Ort bedeutet das geschlossene Betriebe, dicht gemachte Schulen und eine strenge Quarantäne. Mancherorts dürfen Bewohner nicht mal ihren Müll rausbringen, wenn sie es nicht vorher angemeldet haben.
Es ist das dritte Jahr von Chinas strikter Null-Covid-Strategie. Zu Anfang konnte das Land damit große Erfolge im Kampf gegen das Virus verbuchen. Entschlossen schritten die Behörden bei den kleinsten Verdachtsfällen ein, Tausende Menschen wurden wegen einer einzigen Infektion festgesetzt, doch der Rest der Bevölkerung konnte sich relativ frei bewegen - zumindest innerhalb des Landes.
Die Bevölkerung hat dabei längst das Vertrauen in die Behörden verloren. Immer wieder berichten Betroffene über schlechte Quarantäne-Bedingungen, Nahrungsmittelengpässe und eine verzögerte Notfallversorgung. Zuletzt hatte vor allem der Tod einer 55-jährigen Frau in der abgeriegelten Stadt Hohhot für Empörung gesorgt.
Viele der immer strengeren Corona-Maßnahmen entfernen sich auf geradezu absurde Weise von jeder wissenschaftlichen Grundlage. In Shanghai und in Peking lassen sich Medienberichten zufolge seit kurzem sogenannte "temporäre Quarantäne-Ecken" beobachten.
Die staatliche Zeitung "People's Daily" und die Nachrichtenagentur Xinghua bläuen den Menschen seit Tagen ein, dass es keine Alternative zur "dynamischen Null" gebe, wie die Corona-Politik inzwischen genannt wird. In diversen Artikeln wird vor den Gefahren einer Lockerung gewarnt. China sei ein großes Land mit 1,4 Milliarden Menschen, einer regional unausgewogenen Entwicklung und einem Mangel an medizinischen Ressourcen.
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