BASF investiert in China: Wenn Deutschland nicht gegensteuert, flieht die Industrie ins Ausland
Das Problem: BASF ist im dritten Quartal in Deutschland in die roten Zahlen gerutscht. Nach Konzernangaben haben die deutschen Standorte in der Zeit Millionenverluste gemacht. Die Rede ist von einem niedrigen, dreistelligen Millionenbetrag. „Da hauen die hohen Energiepreise voll rein“, sagte BASF-Finanzchef Engel.
Wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa legte die BASF-Führung jüngst ein Sparprogramm auf, das 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll. Denn Preisanpassungen alleine helfen anscheinend nicht. Die Kürzungen sollen die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken. Mehr als die Hälfte der Einsparungen will der Vorstand am Standort Ludwigshafen realisieren, wo BASF rund 39.000 seiner weltweit etwa 111.
Der Vorstand der Stiftung, Rainer Kirchdörfer, nannte die Ergebnisse der Umfrage ein Alarmsignal: „Wir sehen seit einiger Zeit eine schleichende Verlagerung industrieller Wertschöpfung. Dies werden wir als Deindustrialisierung und Wohlstandsverlust erst in Jahren spüren - dann aber unumkehrbar.“ Diese „fatale“ Entwicklung am Standort Deutschland beschleunige sich, sagte Kirchdörfer weiter.
Sie fordert: „Wer eine Deindustrialisierung verhindern will, muss das Energieangebot ausweiten, die Energiepreise bremsen und Betriebe entlasten. Sonst ist der Exodus programmiert. Wirtschaftsminister Habeck muss endlich seine Prioritäten ändern - erst das Land, dann die Partei.“Der FOCUS Online Ratgeber beantwortet auf 135 Seiten alle wichtigen Fragen rund ums Thema Rente. Plus 65 Seiten Formulare.