Nach dem Tod eines 17-Jährigen kommt es in Frankreich die fünfte Nacht in Folge zu Krawallen. Der Innenminister spricht von „ruhigerer Nacht“ dank Polizei.
PARIS rtr/afp | In Frankreich hat es auch in der Nacht zu Sonntag Ausschreitungen gegeben, allerdings sind diese laut Regierung weniger massiv ausgefallen als in den Nächten zuvor. „Ruhigere Nacht dank des entschlossenen Vorgehens der Polizei“, schrieb Innenminister Gérald Darmanin am Sonntagmorgen auf Twitter.
Am Tag zuvor waren es im ganzen Land mehr als 1300 Festnahmen gewesen. Ausgelöst wurden die Krawalle durch den Tod eines 17-Jährigen nordafrikanischer Abstammung, der am Dienstag von einem Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden war. Nahel M. wurde am Samstag in Nanterre, einem Vorort von Paris, beigesetzt. Hunderte Menschen nahmen am Gottesdienst in der Moschee von Nanterre teil.
In Paris hatten sich am Samstagabend in der Nähe der Prachtstraße Champs-Elysées zahlreiche überwiegend junge Menschen versammelt. Ihnen stand ein Großaufgebot der Polizei gegenüber. Im Außenbezirk von Paris wurde in der Stadt L’Haÿ-les-Roses das Haus des Bürgermeisters, Vincent Jeanbrun, angegriffen. Aus seinem Umfeld hieß es, gegen ein Uhr in der Nacht seien mehrere Personen mit einem Fahrzeug gewaltsam durch das Tor des Hauses eingedrungen.
In der Innenstadt von Marseille kam es in der Nacht zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und der Polizei, die Tränengas einsetzte. Etliche Menschen versuchten, Geschäfte zu plündern. In Frankreichs zweitgrößter Stadt leben zahlreiche Menschen nordafrikanischer Herkunft. Nahel M. hat marokkanische und algerische Wurzeln. Auch in Nizza sowie in Straßburg kam es vereinzelt zu Zusammenstößen.
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