Die Ratsherren von Straßburg fürchten, ihr Weihnachtsmarkt könnte zum Rummel verkommen. Jetzt soll nur Hochwertiges aus der Region verkauft werden – Bürger und Händler schütteln den Kopf.
Die französische Grenzstadt Straßburg sorgt mit einem für den Weihnachtsmarkt geplanten Verkaufsverbot für Champagner, Popcorn, Grillhähnchen und andere Artikel für Kopfschütteln.
In einer begleitenden Mail wird erklärt, dass Speisen und Artikel die Authentizität und Tradition von Weihnachten sowie lokale Identität und Qualität vermitteln sollen – und dies mit ökologisch verantwortungsvollem Anspruch, wie es aus dem grün geführten Rathaus heißt.
Ein weihnachtliches Glühbier ist erlaubt, vorausgesetzt es stammt aus einer handwerklichen Brauerei. Verboten ist der Kartoffelauflauf »Tartiflette« mit Reblochon-Käse aus den Savoyen, erlaubt ist aber der »Mundstilette«-Auflauf mit Munster-Käse aus dem Elsass. Verboten sind Stiefel, Regenschirme und Weihnachtsartikeln für Hunde und Katzen, erlaubt aber Sparschweine oder Sticksets.Im Netz wird das Regelwerk heiß diskutiert.
Angesichts all der Aufregung hat die Stadt Straßburg inzwischen klargestellt, dass sie während des Weihnachtsmarkts mit den Händlern über die Produkte reden möchte, bei denen sie Vorbehalte hat. Eine Auswahlkommission soll dann im Januar für den darauffolgenden Markt klare Regeln schaffen. Und das Champagnerverbot soll nach dem großen Aufschrei, den es nach sich zog, offenbar noch einmal besprochen werden.
Der städtische Beigeordnete Guillaume Libsig reagierte inzwischen auf den Rummel um die Verkaufslisten, die als Arbeitsdokument gedacht gewesen seien. Der Markt mit rund zwei Millionen Besuchern werde seit einigen Jahren als »Vergnügungspark unter freiem Himmel« oder »Supermarkt für Touristen« kritisiert, schrieb er. Als Reaktion darauf habe eine Auswahlkommission sich die Warenpalette vorgenommen.
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