Der Verein für Konsumentenschutz (VKI) hat eine Klage gegen die Brau Union Österreich eingebracht, nachdem diese damit geworben hatte, das Bier ihrer Marke Gösser zu 100 Prozent CO2-neutral zu brauen.
Nach Einschätzung des VKI ist die Werbung irreführend, da lediglich beim Vorgang des Brauens selbst, nicht aber im gesamten Herstellungsprozess auf fossile Energie verzichtet wird. Das Landesgericht Linz folgte nun dieser Ansicht, das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Sowohl auf der Verpackung des Bieres als auch in TV-Spots warb die Brau Union laut VKI mit Slogans wie"CO2 neutral gebraut","Wir brauen seit 2015 zu 100% CO2 neutral" oder"100% des Energiebedarfs für den Brauprozess kommen aus erneuerbaren Energien". Der VKI ging der Sache nach und fand heraus, dass beim Gösser-Bier lediglich das Brauen selbst, nicht aber vor- und nachgelagerte Produktionsprozesse ohne fossile Energie auskommen.
Der VKI reichte im Juni 2022 im Auftrag des Sozialministeriums Klage ein. Strittig war im Verfahren die Frage, ob der Brauprozess auch die für die Biererzeugung notwendige Herstellung des Malzes umfasst. Die Brauerei Göss erzeugt das Malz laut VKI nicht selbst, sondern kauft es zu. Dabei werde die zur Herstellung erforderliche Wärme überwiegend aus Erdgas gewonnen."Die Herstellung des Malzes ist nicht CO2-neutral.
Die Brau Union vertrat den Standpunkt, dass das Mälzen technisch gesehen nicht zum Brauvorgang gehört. Das Landesgericht Linz teilte jedoch die Auffassung des VKI. Demnach würden durchschnittlich informierte Verbraucherinnen und Verbraucher unter"Brauen" für gewöhnlich den gesamten Herstellungsprozess des Bieres ab Ernte verstehen und keine Abgrenzung zwischen dem Brauprozess und dem Mälzen vornehmen.
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