Menschen, die einen Amoklauf überlebt haben, werden das Erlebte nicht mehr los. Warum das so ist und was Betroffenen hilft, erklärt ein Therapeut.
wird im Nervensystem abgespeichert, lagert über einen sehr langen Zeitraum in unseren Emotionen“, erklärt Therapeut Dr. Christian Lüdke. „Und das führt dazu, dass schon kleinste Ereignisse zu einer Retraumatisierung führen können, in diesem Fall vielleicht schon das Geräusch von überhöhter Geschwindigkeit.“Eine Retraumatisierung ist die Konfrontation mit Erlebtem, was zu einer Erlebnisaktivierung führt. Etwas, das der Experte selbst kennt.
„Das war schrecklich", gesteht der Experte. „Eine Frau hielt eine andere im Arm, während diese starb. Später sagte sie mir, sie werde den Geruch des Blutes nicht los. Überhaupt war diese ganze Situation damals die pure Hilflosigkeit: Verletzte, Weinende, Tote, Helfende. Überall Rettungskräfte, und doch konnte nicht jedem geholfen werden. Man saß nur da und guckte zu.
Eine andere Überlebende habe auch Monate später noch immer Amris stechenden Blick vor Augen gehabt, wie er den Laster in die Menschenmenge lenkte, hörte die unbeschreiblichen Geräusche. „So etwas brennt sich ein. Auch bei mir kamen die Bilder sofort wieder hoch“, sagt der Therapeut. „Die aktuellen GeschehnisseBei den Überlebenden führt das zu einer sofortigen Aktivierung des Nervensystems, sodass man alles erneut zu erleben scheint.
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