Hat Putin aus Angst vor Anschlägen ein Double auf die Krim und nach Mariupol geschickt? Die Hinweise darauf verdichten sich.
ganze Straßenzüge abgesperrt werden, wenn er sich da bewegt.“ Stets seien dann „viele, viele Sicherheitskräfte“ im Einsatz. Und nun das: „In Frontnähe, in Partisanennähe, fährt er selbst am Steuer und hat überhaupt keine Sicherheitsbeamten dabei? Das kommt einem schon sonderbar vor.“ Im Übrigen, so Bühler, bitte er das nicht als Spekulation zu verstehen.
Das gesicherte Faktenwissen zur Doubletheorie ist allerdings überschaubar. Was es gibt, sind Indizien und Hypothesen, die teils gut, teils weniger gut begründet sind. Zu den Indizien zählen zuallererst die Bilder selbst. Vor allem ukrainische Fachleute stellten diverse Fotos ins Netz, die Putin bei seinen Besuchen auf der Krim und in Mariupol im Profil zeigen. Direkt daneben platzierten sie Aufnahmen aus dem Februar und markierten die Unterschiede. Mal mit, mal ohne Doppelkinn.
Doch damit nicht genug. Bei seinem Auftritt am 9. Mai, dem „Tag des Sieges“ im Zweiten Weltkrieg, trug Putin eine kugelsichere Weste. Die geplante Flugshow über Moskau wurde kurzfristig abgesagt, offenkundig aus Sicherheitsgründen. Als Putin Anfang Februar zum Gedenken an die Schlacht von Stalingrad in die Wolgametropole reiste, verlegten Bauarbeiter dort sogar die Gehwegplatten neu, um die Sturzgefahr für den Präsidenten zu minimieren.
Das glauben auch russische Fachleute nicht. „Wenn ich einen angeblichen Putin in einer Menschenansammlung sehe, weiß ich sofort, dass das ein Doppelgänger ist“, erklärt etwa Igor Girkin, ein ehemaliger Oberst des Militärgeheimdienstes GRU, der 2014 die prorussischen Milizen im Donbass anführte. Der nationalistische Hardliner gilt inzwischen zwar als scharfer Putin-Kritiker, der kaum eine Gelegenheit zu Hohn und Spott auslässt.
Ein Vabanquespiel also – passt das zu Putin? Wie problematisch der angebliche Präsidentenbesuch in Mariupol war, belegen die Videoaufnahmen. Bei einem Gespräch mit Einheimischen ist plötzlich im Hintergrund eine Frauenstimme zu hören: „Das ist alles Lüge, alles für die Show!“ Die Szene erinnerte an die Protestaktion der russischen TV-Journalistin Marina Owsjannikowa vor einem Jahr.
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