Wolkenkratzer, Lippenstift, Kontaktanzeigen – sie alle können angeblich dabei helfen, Rezessionen vorherzusagen. Noch geheimnisvoller aber, so berichtet CHulverscheidt, ist ein anderer Konjunkturindikator: die Herrenunterhose.
Unter den vielen Beweismitteln, auf die sich Konjunkturforscher bei ihrer Arbeit stützen, führt die Herrenunterhose heute ein eher trauriges Schattendasein. Das ist insofern erstaunlich, als der Schlüpfer lange Zeit einem Mann als Orientierungshilfe diente, der als wahrer Weltökonom, ja Prophet galt: der einstige US-Notenbankchef Alan Greenspan.
Nun hat die Geschichte den Schönheitsfehler, dass Greenspans Wäscheschrank-und Baumarkt-Exegese just in dem Moment unterblieb, als man sie am dringendsten gebraucht hätte: vor Beginn der großen Bankenkrise 2008. Ja, mehr noch, der heute 96-Jährige gilt mittlerweile sogar als einer der Krisenverursacher, denn er trug mit zu niedrigen Leitzinsen zur Entstehung einer riesigen Spekulationsblase am Immobilienmarkt bei.
Das heißt aber noch nicht, dass seine hemdsärmelige Art der Konjunkturforschung nun grundlegend falsch gewesen wäre. Im Gegenteil, manch persönliches Erlebnis hinterlässt auch bei heutigen Notenbankern mehr Eindruck als alle Debatten über inverse Zinsstrukturkurven.
Herrenslips, Hauspreise, Gipskartonplatten: Schon immer haben Manager, Notenbanker, Politiker und Börsianer nach Fingerzeigen gesucht, die Aufschluss darüber geben, wie sich diewohl entwickeln wird. Manche etwa glauben, dass steigende Nutzerzahlen von Dating-Portalen auf eine Krise hindeuten: Wer arbeitslos ist oder Angst hat, es zu werden, so der Gedanke, hat mehr Zeit für und Bedarf nach Zweisamkeit.
Der Banker Andrew Lawrence glaubte gar, dass sich die Rezessionsgefahr an der Höhe neuer Wolkenkratzer ablesen lässt. Die Idee: Ein Höhenrausch am Bau ist das untrügliche Anzeichen einer Billigkredit- und Spekulationsphase - auf die fast immer ein wirtschaftlicher Absturz folgt.
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