Die Frage ist heikler, als sie klingt.
Mitleid kann man nicht verordnen. Man verspürt es, oder man verspürt es nicht. Wenn jedoch unsere Gesellschaft angesichts einer humanitären Katastrophe keine Regung zeigt, dann drängt sich eine beunruhigende Frage auf: Was ist los mit uns?
Warum also tun wir nichts? Warum läuft nicht längst eine Aktion von „Nachbar in Not“, um Spenden für Nothilfe zu sammeln? Solche Spendenkampagnen gibt es seit 1992, als ORF, Rotes Kreuz, Caritas, Care, Diakonie, Malteser Orden, Volkshilfe, Hilfswerk und Arbeiter-Samariterbund für die Opfer des Krieges im ehemaligen Jugoslawien sammelten. Das Wunderbare an „Nachbar in Not“ ist unter anderem, dass der Begriff „Nachbar“ keine geografische Einschränkung bedeutet.
Tatsächlich macht es der Krieg allen Hilfsorganisationen schwer, in Gaza Hilfe zu leisten. Alle Rufe nach einem humanitären Waffenstillstand verhallen bisher ergebnislos. Dennoch schaffen es Care, Rotes Kreuz und Caritas , trotz des enormen Risikos in Gaza Hilfe zu leisten. Selbstverständlich benötigen sie dafür Geld – viel Geld –, und deshalb haben sie jeweils eigene Spendenaufrufe veröffentlicht.
Insider aus dem Bereich der humanitären Hilfe sehen bei einer allfälligen groß angelegten Spendenkampagne für Gaza einen heiklen Punkt: Bilder, die das Leid der Palästinenser zeigen, könnten als Vorwurf an Israel interpretiert und schlimmstenfalls von antisemitischen Geiferern für deren Zwecke umfunktioniert werden. Auch das kann ein weiterer Grund für das Zögern sein.
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