Wer Germanistik oder Philosophie studiert, wird oft belächelt. Literaturwissenschaftlerin Julika Griem sagt: Unsere Gesellschaft braucht Geisteswissenschaftler – und der Arbeitsmarkt auch.
, einem interdisziplinären Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften. Sie selbst hat Anglistik und Germanistik in Freiburg studiert und an verschiedenen Universitäten gelehrt. Von 2016 bis 2023 war Griem Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft .Frau Griem, anfangs wollten Sie dieses Interview gar nicht führen – weil Sie die Frage, wozu es Geisteswissenschaften braucht, nicht mehr hören können.
Meist werden historische und philologische Fächer hinzugezählt – also Fächer, die sich mit der Sprache, Kultur und Geschichte von Menschen befassen.: In Unternehmen, in der Kirche, im Sport: Überall wollen wir Kulturwandel und am liebsten über Nacht. Nur wie? Anders als ein Unternehmen kann sich eine Gesellschaft nicht einfach einen Coach ins Haus holen, über heiße Kohlen gehen oder ins Bällchenbad springen.
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