Drei Amtszeiten hat Robert Fico von der sozialdemokratischen Smer als slowakischer Ministerpräsident bereits hinter sich. Nach fünf Jahren Pause will er an die Macht zurück. Seine Partei führt vor der Parlamentswahl am Samstag seit Monaten in den Umfragen. Als stärkster Rivale gilt unerwartet die völlig gegensätzliche liberale Progresivne Slovensko (PS), die mit einem neuen Politikverständnis in die slowakische Regierung kommen möchte und in den Tagen vor der Wahl sogar noch aufgeholt hat.
Eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Agentur Ipsos für die slowakische investigative Tageszeitung „Dennik N“ zeigte ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Smer und PS . In einer am selben Tag publizierten AKO-Umfrage für den TV-Sender Joj24 ging PS mit 18,2 Prozent vor Smer sogar leicht in Führung.
„Die Slowakei muss ein respektierter, konstruktiver und vertrauenswürdiger Partner der EU und der NATO sein, sodass wir auch unsere eigenen Interessen verfolgen können“, sagte Simecka kürzlich in einem Bloomberg-Interview. Im Gegensatz zu Fico verzichtet er auf einfache Botschaften. Dem Smer-Vorsitzenden wirft er „Hass und Extremismus“ vor.Die erst 2017 gegründete Partei hat bereits Erfolge, aber auch eine einschneidende Niederlage hinter sich.
2019 wurde PS stärkste Partei bei den EU-Parlamentswahlen. Bei den Parlamentswahlen 2020 schaffte die Partei im Bündnis mit der Parteikoalition Spolu die Hürde für den Einzug in das Parlament allerdings nicht mehr. Die liberalen Positionen der Partei stießen in der noch vielfach katholisch-konservativ geprägten Slowakei auf Widerstand. Inzwischen holte die Partei in den Umfragen auf 15 bis 17 Prozent auf. Ficos Smer liegt bei 20 bis 21 Prozent.
„Seit der letzten Wahl unterzog sich die PS einer Art Rebranding“, analysierte die Slowakei-Expertin Zuzana Zavarska des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche im ORF.at-Interview. Im Mai 2022 übernahm Simecka die Führung der Partei – der vierte Parteivorsitzende seit 2017. Im Gegensatz zu den anderen Parteien gebe es rund um ihn keinen Personenkult, so Zavarska. Simecka sei im Vergleich zu anderen weniger bekannt auf der politischen Bühne in der Slowakei.
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