An Weimar führt im Geschichtsunterricht kein Weg vorbei. Ein Student erzählt, wie das moderne Leben hier aussieht und was er daran besonders schätzt.
Foto: IMAGO / IMAGO/Bruno PressOb altehrwürdige Universitätsstadt oder eher unbekanntes Örtchen: Wer zum Studium an einen neuen Ort zieht, muss sich erst einmal orientieren. In der Reihestellen wir Hochschulstädte vor – und lassen Studierende erzählen, wie der Alltag dort abläuft.
Was hat der Campus zu bieten? In welchen Vierteln wohnt es sich am schönsten, was kostet ein WG-Zimmer? Welche Partys sind legendär und wo verbringt man seine Zeit, wenn man nicht im Hörsaal sitzt? Goethes Gartenhaus, Schillers Wohnhaus, das Bauhaus-Museum: Weimar hält so viel kulturelles Erbe wie sonst nur Metropolen. Was ist seit den Lebzeiten der bedeutenden Künstler passiert und wie lebt es sich hier als junger Mensch?
Davon erzählt Jonas Böttger, 24 Jahre. Er ist in Magdeburg aufgewachsen, seinen Bachelor machte er in Leipzig. Seit 2022 studiert er den Masterstudiengang Urbanistik an der Bauhaus-Universität.»1919 wurde in den heutigen Universitätsgebäuden das staatliche Bauhaus gegründet, eine Kunstschule, die Design und Architektur revolutionierte. Das staatliche Bauhaus existiert nicht mehr, die Nazis zwangen es zur Selbstauflösung.
Der Höhepunkt des Semesters ist die ›summaery‹, die Jahresschau der Uni. Die Seminarräume werden zu Ausstellungsräumen umgewandelt, Studierenden aller Fakultäten stellen ihre Werke aus: von Produktdesign und freier Kunst zu Architektur und Bauingenieurwesen. Abends finden Partys in den Unigebäuden statt, die bis lange in die Nacht gehen.«
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