13 Menschen starben in einer Diskothek im Süden Spaniens, nun laufen die Ermittlungen. Den Betreibern drohen bis zu vier Jahre Haft
Nach dem verheerenden Brand mit mehreren Toten in einer Diskothek im Süden Spaniens hat die Justiz am Dienstag Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Eine Untersuchungsrichterin im südostspanischen Murcia werde mit den Ermittlungen betraut, teilte das Gericht in einer Erklärung mit. Noch fehlten die Identifizierung und Autopsie aller Opfer, um die Todesursache feststellen zu können.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft von Murcia könnte den möglicherweise Verantwortlichen bis zu vier Jahre Haft drohen – oder sogar neun Jahre angesichts der hohen Opferzahl. Die Ermittlungen sollten den Nachweis erbringen, ob die Brandschutz-Maßnahmen in dem Gebäude unzureichend waren, sagte Generalstaatsanwalt José Luis Díaz Manzanera der Lokalzeitung »La Opinión der Murcia«. Möglich sei aber auch ein Unfall durch einen Kurzschluss.
Bei dem ausgebrochenen Feuer gab es nach amtlichen Angaben 13 Todesopfer, 24 Menschen wurden verletzt. Murcias Bürgermeister José Ballesta hatte eine dreitägige Trauer ausgerufen, die spanische Nationalpolizei leitete Ermittlungen ein. Unter den Opfern sind nach Angaben der Behörden Staatsbürger vonDie Polizei ging am Sonntagnachmittag davon aus, dass das Feuer in einem oberen Stockwerk der zwei im selben Gebäude liegenden Diskotheken ausgebrochen war.
Wie die Behörden am Montag mitteilten, soll die überwiegend von Lateinamerikanern besuchte Diskothek »Fonda Milagros« keine Betriebserlaubnis gehabt haben.
In Spanien kam es in der Vergangenheit mehrfach zu Katastrophen in Diskotheken. Im Jahr 2017 wurden in einer vollgepackten Diskothek auf der Ferieninsel Fuerteventura 40 Menschen verletzt, als eine Decke kollabierte. 1990 kamen 43 Menschen bei einem Brand in einer Diskothek in der nordspanischen Stadt Saragossa ums Leben.Auf diesem Gerät weiterlesen
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