Fast die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass die Fußball-Nationalmannschaft wegen Menschenrechtsverletzungen und Todesfällen von Bauarbeitern in Katar auf eine WM-Teilnahme verzichten sollte. WM Katar
Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. 48 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für einen Rückzug des Teams von Bundestrainer Hansi Flick aus. 28 Prozent waren der Meinung, dass das DFB-Team nicht auf den Start bei der Weltmeisterschaft im Herbst verzichten sollte. Der Anteil der Personen, die keine Angaben machten, lag bei 24 Prozent.
Die WM in Katar findet vom 21. November bis zum 18. Dezember statt. Das Emirat wird immer wieder wegen systematischen Menschenrechtsverstößen und Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der ausländischen Arbeiter an. Für Aufregung hatten zuletzt auch Berichte über Diskriminierungen von Homosexuellen gesorgt.
"Wir haben uns mit vielen Nichtregierungsorganisationen getroffen, mit dem katarischen Fußballverband, aber auch mit Migrantinnen und Migranten. Eine Hauptaussage von denen war: es ist hervorragend, dass es keinen Boykott gibt. Durch den Fokus auf das Land ist bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sehr viel erreicht worden", so Ullrich weiter. Dennoch gebe es noch viel zu tun. Als Beispiele nannte sie Frauenrechte, der Umgang mit der LGBTQ+-Community und Pressefreiheit.