Leben mit ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“
Ukraine-Flüchtlinge in Bayern: Viele Familien können Belastung nicht mehr tragen
So wie der Familie Fuß geht es einigen Gastgebern im Landkreis Dachau. Fünf bis sieben Familien melden sich pro Woche beim Landratsamt, teilt Landkreis-Pressesprecherin Sina Török mit. „In den meisten Fällen können die Gastgeber die“, so Török. Der meistgenannte Grund ist laut Landratsamt die Enge auf Dauer.
Für seine Familie sei das größte Problem nicht der fehlende Platz, sondern die sprachliche Barriere, sagt Fuß. Die 17-jährige Ukrainerin ist unmotiviert, Deutsch zu lernen. Mit ihr könne man sich kaum verständigen. Das bedaure Fuß. Er zweifle daran, dass die Jugendliche verstanden hat, dass sie und ihre Familie so schnell nicht wieder nach Hause gehen können. Charkiw, die Heimatstadt der ukrainischen Familie, ist in großen Teilen zerstört.
Innerhalb der ersten Woche sind alle Behördengänge erledigt. Die Mutter besucht Deutschkurse, hat eine Teilzeitstelle, die Kinder gehen zur Schule. „Wir haben aus eigenem Antrieb geschafft, ein Standbein in Dachau für die Familie aufzubauen. Das hat uns viel Zeit und Nerven gekostet“, sagt Thomas Fuß.
Hilfe von den Behörden gibt es zwar, doch diese sei für berufstätige Gastgeberfamilien nicht händelbar. „Wir sind