Wohnhäuser zerstört, ein Vater offenbar in russischer Gefangenschaft: Die ukrainischen Athletinnen und Athleten kämpfen in Peking um Medaillen – und leiden mit der Heimat. Über eine mutige Nation, auch im Sport.
Wenn Lukyanenko Peking in den nächsten Tagen wieder verlässt, ist es möglich, dass seine Heimatstädte kaum noch wiederzuerkennen sind. Wo früher Schulen waren, liegt heute Schutt und Asche. Womöglich ist auch sein Haus betroffen, er weiß es nicht, seine Familie ist auf der Flucht und, ein Glück, offenbar in Sicherheit.
»Ich möchte diese Medaille den Leuten widmen, die unsere Städte schützen«, sagte Lukyanenko am Samstag. Drei Tage später gewann der Routinier, der schon fünf Mal bei Winterspielen dabei gewesen ist, noch eine zweite Goldmedaille. Er und seine Teamkollegen haben sich das Ziel gesetzt, mit ihren Siegen auf das Leid ihrer Mitmenschen aufmerksam zu machen.
Doch auf jede Erfolgsgeschichte scheint eine Nachricht aus der Heimat zu folgen, die alle in die grausame Realität zurückholt. Die Athletin Anastasija Lalentina berichtete, dass ihr Vater, ein Soldat in der ukrainischen Armee, von russischen Soldaten gefangen genommen worden sei. »Sie haben ihn geschlagen«, sagte Teamsprecherin Natalija Haratsch in Peking.
Sushkevych ist der Kopf einer insgesamt 54 Personen großen Delegation in der Ukraine. In der Heimat wird er geschätzt für seinen Einsatz im paralympischen Sport, in den vergangenen drei Jahren gehörte der frühere Para-Schwimmer auch der Regierung an, wo er sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzte.Für Sushkevych und sein Team war es bereits ein Kraftakt, überhaupt eine Mannschaft nach Peking zu entsenden.
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