Sibel Yiğitalp und Gülizar Karagöz leben in Berlin. Aus dem Exil machen sie Wahlkampf gegen Erdoğan – für Menschenrechte und Demokratie.
Hoffen und Bangen: Türk*innen treffen sich zur ersten Wahlrunde in einer Kneipe in Berlin Foto: Adam Berry/getty
Für sie, wie auch für bundesweit etwa 1,5 Millionen weitere, in der Türkei Wahlberechtigte, ist der Mittwoch ein wichtiger, ja gewissermaßen geschichtsträchtiger Tag: Der letzte Stichwahltag im Ausland um die türkische Präsidentschaft, zwischen Recep Tayyip Erdoğan und Kemal Kılıçdaroğlu. In der Türkei selbst können die Stimmen erst am Sonntag abgegeben werden.
Yiğitalp und Karagöz glauben an die Möglichkeit des Erfolgs. Seit Wochen sind sie im Wahlkampf aktiv, sprechen mit Menschen auf Konferenzen, bei politischen Veranstaltungen. Yiğitalp auf europäischer Ebene, Karagöz berlinweit. Karagöz ist zusätzlich in der Wahlkommission tätig und überwacht den fairen Ablauf der Wahl im türkischen Generalkonsulat in Berlin Charlottenburg.
Die türkische Regierung verfolge sie aufgrund ihres Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte sowie wegen ihrer regierungskritischen Haltung, erklärt sie. Jetzt kämpft sie aus dem Berliner Exil für den demokratischen Wandel in ihrem Herkunftsland. Natürlich sei sie kurz enttäuscht gewesen, dass es nicht in der ersten Runde für Kılıçdaroğlu gereicht hat. Entmutigen lassen habe sie sich aber nicht. „Nach dem ersten Wahlgang haben wir uns mit den demokratischen Parteien in der alevitischen Gemeinde zusammengesetzt und besprochen, wie wir die Menschen zur Wahl mobilisieren und die Wahlsicherheit überwachen können“, berichtet Erol.
Wahlkampf passiert hier kaum noch, allerdings werben Nationalisten mit Türkeifahnen, die sie am Botschaftszaun befestigt haben. Manche lassen sich davor fotografieren. Ein Mensch, der Mehtap Erol begrüßt, als sie mit der taz spricht, findet das „unmöglich“.
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