Transplantationspremiere in den USA: Mann erhält Schweineniere

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Menschliche Spenderorgane sind rar, Mediziner setzen deshalb große Hoffnung in die Transplantation genetisch veränderter Tierorgane. Nun berichten Forscher von einem wichtigen Schritt.

Etliche Menschen weltweit warten auf Spenderorgane. Die Nachfrage danach ist deutlich größer als das Angebot. Organe von Tieren sollen helfen, die Lücke zu schließen. Das ist die Hoffnung.einen Fortschritt: Erstmals konnte demnach eine Genom-editierte Schweineniere in einen lebenden Patienten transplantiert werden. Das sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Verfügbarkeit von Organen für Patienten, schreibt das Massachusetts General Hospital..

Bei dem Patienten handelt es sich um einen 62-jährigen Mann mit Nierenerkrankung im Endstadium. Im vergangenen Jahr hätte seine bereits transplantierte Niere zu versagen begonnen, heißt es. Daraufhin hätten die Ärzte ihm die Transplantation einer genetisch veränderten Schweineniere vorgeschlagen.

Ein Problem bei der Transplantation von Tierorganen ist, dass diese vom menschlichen Körper normalerweise umgehend abgestoßen werden. Um das zu verhindern, werden die Tierorgane gentechnisch manipuliert. Im aktuellen Fall stammte die Niere von einem Schwein mit 69 gentechnischen Veränderungen. Schweinegene wurden entfernt und durch menschliche Gene ersetzt.

»Der eigentliche Held ist heute der Patient«, sagte Joren Madsen, Direktor des Transplantationszentrums. »Denn der Erfolg dieser bahnbrechenden Operation, die einst als unvorstellbar galt, wäre ohne seinen Mut und seine Bereitschaft, sich auf eine Reise in medizinisches Neuland zu begeben, nicht möglich gewesen.«

An der Transplantation von Tierorgangen – der sogenannten Xenotransplantation – wird weltweit viel geforscht. Vergangenes Jahr etwa ist es einem Team gelungen, eine Schweineniere in den Körper eines hirntoten Mannes zu transplantieren. Auch Versuche mit Schweineherzen hat es bereits gegeben.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.

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