Tiere im Ukrainekrieg: Die Katzen von Butscha

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In der Ukraine helfen Tier­schüt­ze­r:in­nen zurückgelassenen Katzen, Hunden, Bären. Ihre Arbeit hilft ihnen auch, mit der eigenen Ohnmacht klarzukommen.

Tiere im Ukrainekrieg:Die Katzen von Butscha Olha Horbatsch ist fast den ganzen Tag bei den Katzen. Die Wohnung im Erdgeschoss in einem der vielen Plattenbauten von Sychiw, einem Viertel der westukrainischen Stadt Lwiw, wurde eigens für die Tiere angemietet; durch den Hausflur wabert der intensive Geruch von Katzenfutter. Hier leben 90 Tiere, es miaut aus allen Ecken. Dauernd fällt irgendetwas um, man wird von jeder Seite angeschmust.

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Das kann sich Claus-Christian Carbon, Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Bamberg, sehr gut vorstellen. Die Bindung von Menschen zu ihren Haustieren sei nicht zu unterschätzen. Allerdings glaubt er, dass die Pflege der Tiere für jene, die sie unter Obhut nehmen, mindestens genauso wichtig ist.

Olha Horbatsch jedenfalls gibt ihr Bestes für die Tiere, die ihre Landsleute bei ihr gelassen haben. Doch manche Tiere können wegen ihrer Größe oder Lebensweise nicht in einer Wohnung leben. Sie müssen in ein Tierheim. Zum Beispiel in jenes, in dem Natalia Kuznjezowa arbeitet, etwas außerhalb von Lwiw. Auf dem Gelände am Waldrand leben rund 400 Hunde.

„Alle möglichen Tiere sind stille Opfer des Krieges in der Ukraine“, sagt Natalia Gozak, die von Kyjiw aus als Wildtierretterin für den Internationalen Tierschutzfonds arbeitet. Die aktuellen Verluste seien jedoch schwer zu beziffern, weil Wis­sen­schaft­le­r:in­nen nicht in der Lage seien, die entsprechenden Gebiete zu untersuchen – vor allem, wenn sie umkämpft oder vermint sind. Exakte Daten gebe es daher wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Teilweise kennen sie nicht einmal den Geruch von Erde oder das Gefühl von frischem Wind im Fell, wenn sie hier ankommen. Bei manchen dauert es ein Jahr, bis sie sich trauen, mal ein bisschen in den Bäumen zu klettern, erzählt Olha Fedoriv, Mitarbeiterin der Einrichtung. Mit einem der Bären spricht sie regelmäßig, vertraut ihm ihre Sorgen und Geheimnisse an.

Noch aber ist der Krieg nicht vorbei, und Wildtierretterin Natalia Gozak hat für die Evakuierungen aus den umkämpften Gebieten eine wichtige Beobachtung gemacht: „Haustiere spielen eine maßgebliche Rolle bei Entscheidungen der Zivilbevölkerung, ob sie gehen oder bleiben“. Je mehr Tiere die Leute besäßen und je weniger Einkommen sie hätten, desto weniger wahrscheinlich sei es, dass sie die gefährlichen Gebiete verlassen.

Bei ihm jedenfalls sind alle willkommen: In den ersten Kriegsmonaten nahm auch Shelvinskyi geflüchtete Menschen auf sowie deren Hunde und Katzen. Diese seien inzwischen weitergezogen nach Westeuropa oder in andere halbwegs sichere Regionen der Ukraine. Geblieben aber sind ihm die Vögel. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs aber wird Shelvinskyi deutlich häufiger kontaktiert, im März vergangenen Jahres waren es oft 15 Anrufe am Tag. So viele Vögel wie jetzt musste er noch nie versorgen: 286 Individuen aus 53 verschiedenen Arten. Darunter ist eine Rohrweihe aus Saporischschja; sie hat sich den linken Flügel gebrochen. Die drei Steinkäuze aus Mariupol sind schon wieder gesund, müssen aber noch beringt werden, bevor sie losfliegen dürfen.

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