Laut Boris Pistorius wurden die Systeme der Bundeswehr nicht kompromittiert, es liege ein 'individueller Anwendungsfehler' vor.
Die Ermittlungen des Bundesamts für den Militärischen Abschirmdienst zur abgehörten Fachdiskussion von Offizieren der Luftwaffe haben erste Resultate ergeben. Wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Dienstag in Berlin sagte, lag ein "individueller Anwendungsfehler" vor. Ein Teilnehmer hatte sich aus einem Hotel in Singapur über eine "nicht autorisierte Verbindung, damit quasi eine offene Verbindung" in die WebEx-Konferenz zugeschaltet.
"Ein russischer Spion hat sich nicht in diese WebEx-Konferenz eingewählt", sagte Pistorius mit Anspielung auf die Angabe des CDU-Politikers Roderich Kiesewetter, der dies. Pistorius nannte Kiesewetter dabei nicht namentlich. Angesprochen, ob das Hotel verwanzt gewesen sein könnte, sagte Pistorius: "Das, was unsere Nachrichtendienste tun, werde ich hier nicht ausplaudern.
Derzeit wird noch geprüft, ob das Gespräch der Offiziere dieser Einstufung entsprach, oder die Inhalte darüber hinausgingen. Daher hat Pistorius eigenen Angaben zufolge am Dienstagmorgen Anordnungen unterschrieben, die disziplinarische Vorermittlungen bei allen Beteiligten ermöglichen. Das sei laut Pistorius "ein normaler Vorgang", um sowohl be- wie auch entlastende Informationen zu erhalten. Erst danach seien eventuelle Disziplinarverfahren möglich.
"Wir werden technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, damit sich so ein Vorfall nicht wieder ereignet", sagte Pistorius weiter. Er habe am Montag auch mit internationalen Partnern telefoniert, "das Vertrauen in Deutschland ist ungebrochen. Alle wissen um die Gefahr solcher Abhörattacken und wissen, dass man hundertprozentigen Schutz nicht gewährleisten kann".der Luftwaffe veröffentlicht.
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