CSU-Chef Markus Söder hat nach dem Desaster der Union bei der Bundestagswahl 2021 eigene Fehler eingeräumt via mainpost (him)
Nicht wenige in der CDU geben Söder wegen dessen anhaltenden Sticheleien gegen den damaligen CDU-Chef und Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet im Wahlkampf 2021 eine Mitverantwortung am Scheitern bei der Bundestagswahl. Die Union war mit ihrem historisch schlechtesten Ergebnis von 24,1 Prozent nach 16 Jahren Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel in die Opposition gestürzt.
Söder hatte die CDU-Delegierten gleich zu Beginn seiner Rede umschmeichelt und gesagt, er dürfe die herzlichen Grüße „der kleinen Schwester CSU” überbringen. Mit Respekt habe er den Parteitag verfolgt. Das CDU-Treffen sei „ein tolles Signal gewesen von Entschlossenheit und Geschlossenheit”. Es passe zur Union, „wenn wir uns unterhaken, wenn wir zusammenstehen”.
Einen Antrag des CDU-Nachwuchses von der Jungen Union, einen gemeinsamen Unionsrat von CDU und CSU zu schaffen, hatte der Parteitag zuvor gegen den Willen der JU an das Parteipräsidium überwiesen. Dieses soll das Thema nun mit der CSU erörtern. Die JU wollte unter anderem erreichen, dass in dem Gremium nach dem Machtkampf zwischen Söder und Laschet die Kür des nächsten Kanzlerkandidaten vorbereitet wird.