Den Wiener Spitälern fehlen die Ärzte. Seit 2021 verließen 26 Anästhesisten die Klinik Favoriten. Abhilfe sollen selbstständige Ärzte schaffen.
Dass in Wien Ärztemangel herrscht, ist längst kein Geheimnis mehr – aktuelle Zahlen zeigen jedoch das enorme Ausmaß des Problems. Wie die"Kronen Zeitung" berichtet, sollen seit dem Jahr 2021 bereits 26 Anästhesisten der Klinik Favoriten den Rücken gekehrt haben – bei einer Station mit 36 Dienstposten. Davon verabschiedeten sich 12 in die Pension, 14 wechselten den Dienstort und sollen bei anderen Trägern als dem Wiener Gesundheitsverbund angefangen haben.
Der Ärztemangel betrifft jedoch nicht nur die Spitäler, sondern auch die niedergelassenen Ärzte. In Wien gibt es aktuell 800 Kassenstellen für Allgemeinmediziner, jedoch sind nur 684 aktiv, so die Ärztekammer. 116 Kassenstellen sind also entweder nicht besetzt oder nicht aktiv . In der Kinder- und Jugendheilkunde fehlen 15 Ärzte, in der Gynäkologie acht und bei den Hautärzten ebenso acht.
Derzeit verhandeln Ärztekammer und Gesundheitskasse, Ergebnisse liegen noch nicht vor. Für Huber ist klar: Der Bund muss dringend neue Mittel zur Verfügung stellen.