Zwischen Erinnerungen an die eigene Bombardierung 1999 und der Nähe zu Russland: Regierung und Bevölkerung in Serbien sind hin- und hergerissen.
BELGRAD taz | Die Regierung Serbiens hat sich sehr schwer damit getan, Stellung zum Krieg in der Ukraine zu nehmen. Am Freitagabend trat dann der serbische Staatspräsident Aleksandar Vučić dramatisch vor die Kameras.
Das Zögern der serbischen Staatsspitze war nachvollziehbar: Das Land ist bei seiner Energieversorgung abhängig von Russland, zugleich ist die Europäische Union mit Abstand der größte Handelspartner und Geldgeber. Wladimir Putin erwartet Loyalität von Partnern, die russisches Gas zum Vorzugspreis bekommen und umgekehrt erwartet die EU vom Beitrittskandidaten Serbien, dass es seine Außen- und Sicherheitspolitik mit Brüssel in Einklang bringt.
Auch der staatliche Rundfunk berichtete von einer russischen „speziellen militärischen Aktion“ in der Ukraine und nutzte damit Putins Ausdrucksweise und sprach nicht etwa von einer „Aggression“ oder „Invasion“. Eine Klassifizierung dessen, was in der Ukraine passiert, wird in regimetreuen Medien strikt vermieden. Die gleichgeschalteten Boulevardblätter betonten, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski Friedensgespräche mit Putin „abgelehnt“ hätte.
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