Wer kümmert sich im Spital um die Seele? Bei der Spitalseelsorgerin dürfen sich Patienten auch mal «auskotzen».
Manche meinen, ihr letztes Stündlein habe geschlagen, wenn ein Seelsorger an ihr Spitalbett tritt. «Aber nein», lacht Diakonin und Spitalseelsorgerin Susanne Cappus.
Die Christkatholikin Susanne Cappus gehört zu den ersten, welche die ökumenische Weiterbildung in Spitalseelsorge an der Universität Bern durchlaufen haben. Der neue zweijährige Lehrgang CAS in Spital- und Klinikseelsorge setzt hohe Standards für diesen Berufszweig: Fachkompetenz in Gesprächen, in Krisenintervention, beim Begleiten Trauernder und Wissen über das Schweizer Gesundheitswesen gehören dazu.
Cappus' Arbeit entlastet das restliche Spitalteam, erklärt Pflegefachfrau Eveline Gamboni. «Ich kann beruhigt schlafen, wenn ich weiss, Frau Cappus schaut zu den Patienten.» Das medizinische und Pflegepersonal hat nicht nur keine Zeit, solche Gespräche zu führen. Es hat auch nicht die Ausbildung für Krisengespräche.
Diakonin Cappus erzählt von einem Patienten, der nicht mehr essen wollte – wofür es aber keinen medizinischen Grund gab: «Der Witwer schwärmte, wie er stets mit seinem Nachbarn nett gekocht habe. Dieser sei leider nun verstorben. Da habe es angefangen mit der Appetitlosigkeit.» Der Mann war einverstanden, dass die Seelsorgerin und die Spitalverantwortlichen einen Mittagstisch-Platz für ihn organisierten.
Solche interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Seelsorge und Spital ist relativ neu. Sie geschieht unter Wahrung des Seelsorge- und Ärztegeheimnisses.
United States Latest News, United States Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
LZ-Quiz #127: Wissen Sie sie die Bevölkerungsgrösse dieser Zentralschweizer Gemeinden?Man denkt, man kenne die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner der Zentralschweizer Städte und Gemeinden in etwa. Doch man kann sich täuschen. Oder doch nicht? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz – viel Spass!
Read more »
Zwischen Prinzessinnenfeeling und Diskriminierung: Zwei Rollstuhlfahrerinnen sprechen übers Luzerner NachtlebenEs sind bereits einige Wochen her, seit ich mit Wayra im Club tanzen war – heute treffe ich sie und ihre beste Freundin Silvana (24) in ihrer Lieblingsbeachbar in Nottwil. Die beiden Freundinnen sitzen im Rollstuhl und gehen gerne feiern. Im gemeinsamen Gespräch erzählen sie, mit welchen Hürden sie im Luzerner Nachtleben zu kämpfen haben, wie in ihren Augen der perfekte Club aussehen würde und welche Sprüche sie sich von anderen Nachtschwärmern manchmal anhören müssen.
Read more »