Die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat sich nach der fristlosen Kündigung durch den Verwaltungsrat über ihren Anwalt Ralf Höcker zu Wort gemeldet. Die Entscheidung sei 'offensichtlich politisch motiviert', schimpfte sie.
Die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat sich nach der fristlosen Kündigung durch den Verwaltungsrat zu Wort gemeldet. Dessen Entscheidung sei"offensichtlich politisch motiviert", schimpfte sie.Der Kölner Medienanwalt Ralf Höcker war in der Vergangenheit bereits Sprecher der rechten Werteunion und hat sowohl den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als auch die AfD vertreten.
"Ich bedaure diese Entscheidung, die offensichtlich politisch motiviert ist, um einen Sündenbock zu haben. Dieses Vorgehen ist durch die Faktenlage keinesfalls gedeckt", ließ Schlesinger verlauten. Und:"Die Untersuchungen sind längst nicht abgeschlossen. Ich sehe ihrem Ergebnis zuversichtlich entgegen."
Schlesinger war vor etwas mehr als zwei Wochen als RBB-Intendantin zurückgetreten, nachdem sie wenige Tage zuvor bereits ihr Amt als ARD-Vorsitzende niedergelegt hatte. Nach zahlreichen Vorwürfen, die durch Recherchen von"Business Insider" ins Rollen geraten waren, ermittelt inzwischen die Generalstaatsanwaltschaft gegen die ehemalige Intendantin, ihren Ehemann Gerhard Spörl und den ebenfalls zurückgetretenen Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf.
Am Montag hatte der Verwaltungsrat beschlossen, den Dienstvertrag mit Schlesinger"vorsorglich" außerordentlich fristlos zu kündigen. Zugleich wurden auch Schlesingers Ansprüche auf die Zahlung von nachvertraglichem Ruhegeld sowie Hinterbliebenenversorgung widerrufen. Diese Beschlüsse seien erforderlich,"um die Rechte des RBB gegenüber Patricia Schlesinger auch im Interesse der Beitragszahler bestmöglich zu wahren", teilte das Gremium mit.
Doch geht es nach dem Verwaltungsrat, dann soll ohnehin ein Interims-Intendant berufen werden. Wer das sein könnte und wann dieser übernehmen könnte, steht aber noch in den Sternen. Ein entsprechender Fahrplan soll in den nächsten Tagen entwickelt werden. Bis dahin soll nach dem Willen des Gremiums die aktuelle RBB-Geschäftsleitung zunächst weitermachen - auch wenn die übrigen Intendantinnen und Intendanten dieser jüngst das Vertrauen entzogen.
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