Bei München sind zwei S-Bahnen aufeinandergeprallt – wohl weil einer der beiden Züge verfrüht in einen eingleisigen Abschnitt einfuhr. Der tödliche Unfall zeigt die Gefahren solcher Strecken – sind sie überhaupt zu sichern?
am Montag. Eine im Nachhinein etwas schräge Nachricht, denn es sind sehr große Gegenstände, die die S-Bahn-Strecke im Süden Münchens noch immer blockieren: zwei S-Bahnen, ineinander verkeilt und teilweise aus dem Gleis geschoben.
Am Montagnachmittag gegen 16.40 Uhr sind auf der Strecke der S7 im Süden Münchens zwei S-Bahn-Züge frontal ineinander gekracht. Ein Fahrgast, ein 24-jähriger Afghane aus dem Landkreis Wolfratshausen, der sich hinter dem Führerstand der stadteinwärts fahrenden Bahn aufhielt, wurde bei dem Crash getötet, 18 Menschen verletzt, sechs davon schwer.
Ob es tatsächlich so war und warum der Lokführer womöglich so handelte, ob und welche Kommunikation es mit der Fahrdienstleitung gab, und auch, ob es auf der Strecke häufiger Hinweise gab, die sich dann als falsch herausstellten, all das ist noch unklar. Jedenfalls näherte sich die anfahrende S-Bahn dann in einer Linkskurve dem entgegenkommenden Zug, der ebenfalls ein rotes Signal erhalten haben soll und heruntergebremst wurde.
Auf der Münchner Strecke der S7 sind, wie auf anderen eingleisigen Strecken auch, mehrere Sicherungsstufen installiert, um zu verhindern, dass gegenläufige Züge kollidieren. So darf ein Zug die jeweils zweigleisigen Bahnhöfe nur dann verlassen, wenn sichergestellt ist, dass der vor ihm liegende Streckenabschnitt frei ist. Nur dann bekommt der Lokführer von den Fahrdienstleitern in den jeweiligen Stellwerken ein grünes Fahrtsignal.
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