Der Politikwissenschaftler JohannesVarwick hat seine Kritik an der Involvierung des Westens in den Ukraine-Krieg bekräftigt.
Statt auf Waffenlieferungen sollte mehr auf diplomatische Lösungen gesetzt werden, sagte erWas der Westen gerade mache, sei ein"Ritt auf der Rasierklinge". Grundsätzlich sei es zwar richtig, der Ukraine zu helfen, sich zu verteidigen und als Staat zu überleben. Auch müsse sichergestellt werden, dass Russland einen hohen Preis für den Krieg zahle.
Dadurch dass der Westen weiterhin Waffen liefere, trage der Westen mit Verantwortung:"Ohne uns wäre der Krieg entschieden worden". Das Ende des Krieges sei nicht militärisch zu erreichen, denn Moskau habe die Eskalationsdominanz. Es sei eine"abenteuerliche Vorstellung, dass die Russen auf halbem Wege stoppen" würden. Moskaus Ziel sei, die Ostukraine zu beherrschen sowie eine demilitarisierte und neutrale Ukraine einzurichten.
Die Bundesregierung hatte gestern die Lieferung von Flugabwehrpanzern des Typs Gepard an die Ukraine genehmigt. Dies sei ein wichtiger Beitrag, um den Luftraum über dem Kriegsland zu sichern, sagte Verteidigungsministerin Lambrecht nach einem Treffen mit Vertretern aus 40 Staaten auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein.
Die Gepard-Panzer waren 2010 von der Bundeswehr außer Dienst gestellt worden und sollen nun vom Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann in einer aufgearbeiteten Version an Kiew geliefert werden. US-Verteidigungsminister Austin kündigte zudem die Gründung einer internationalen Kontaktgruppe zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine an.