Beim großen Gedenken an den Naziterror gegen Juden in der Pogromnacht vom 9. November 1938 hat Kanzler Olaf Scholz vor neuem Antisemitismus gewarnt. Jubel für die Hamas verurteilte er scharf.
für die Ermordung von Juden »auf unseren Straßen und Plätzen gefeiert« werde, sagte Scholz bei der zentralen Gedenkveranstaltung in der Berliner Beth Zion Synagoge. Es gerate »etwas aus den Fugen«, wenn heute Gewalttaten der radikal-islamischenJede Form von Antisemitismus vergifte die Gesellschaft, so Scholz.
»Wir dulden Antisemitismus nicht. Nirgendwo«, sagte Scholz. Er warnte auch vor einem Generalverdacht gegen Muslime. »Zugleich dürfen wir denen nicht auf den Leim gehen, die jetzt ihre Chance wittern, über fünf Millionen muslimischen Bürgerinnen und Bürgern pauschal den Platz in unserer Gesellschaft abzusprechen.« Alle die in Deutschland lebten, müssten sich an der freiheitlich-demokratischen Grundordnung als Maßstab messen lassen.
1938 hatten Schlägertrupps der Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November landesweit eine Gewaltwelle gegen Jüdinnen und Juden begonnen. In der Folge wurden nach Angaben des Deutschen Historischen Museums mehr als 1300 Menschen getötet, 1400 Synagogen zerstört und beschädigt, 7000 Geschäfte überfallen und 30.000 Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager verschleppt.
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