Vor einer Woche starb der trans Mann Malte C., nachdem er auf dem CSD in Münster attackiert wurde. Wie geht die Gesellschaft mit Queerfeindlichkeit um?
Viele sind noch immer fassungslos: Gedenken an Malte C. am Historischen Rathaus Münster Foto: Jakob SchnetzEiken BruhnKonrad LitschkoNicole Opitz 11.9.2022, 09:13 Uhr
Vor zwei Wochen war Malte C. auf dem lokalen Christopher Street Day von einem Mann mit zwei Faustschlägen ins Gesicht niedergeprügelt worden, als er sich sexistische Beleidigungen des Angreifers gegen mehrere Frauen verbat. Der 25-jährige trans Mann stürzte auf den Asphalt, wurde ins künstliche Koma versetzt – und verstarb sechs Tage später im Krankenhaus.
Die Bekundungen legen Leerstellen offen Auch zahlreiche Politiker*innen bekundeten ihr Entsetzen. Dieses Hassverbrechen müsse „mit aller Härte verfolgt“ werden, forderte Innenministerin Nancy Faeser . Familienministerin Lisa Paus erklärte, der Angriff zeige, dass man „noch immer für die Gleichstellung und Akzeptanz aller Menschen kämpfen“ müsse.
In einer EU-Umfrage von 2020, für die 140.000 LGBTIQ+-Personen in Europa interviewt wurden, gab fast die Hälfte an, sich im Alltag diskriminiert zu fühlen. Jede:r Zehnte erklärte, schon körperliche Übergriffe erfahren zu haben – bei trans Personen war es gar jede:r Fünfte. Und nur 14 Prozent erklärten, sie hätten die Übergriffe auch der Polizei gemeldet.
Die 52-jährige Diana Häs vom Osnabrücker Verein Gay in May setzte die Idee für das Mahnmal gemeinsam mit anderen Vereinen in der Initiative Peter Hamel um. Seit über 20 Jahren wohnt sie in Osnabrück. Sie sitzt als Grüne auch im Stadtrat. Häs hofft, dass Hamels Einsatz für Zivilcourage durch das Denkmal sichtbar wird. „Vielleicht bleiben Leute stehen und erinnern sich an Peter“, sagt sie.
Dass man immer wieder Schweigeminuten für Opfer queerfeindlicher Gewalt einlegen müsse, „das muss ein Ende haben“, sagt Argiropoulos bestimmt. Er fordert mehr Antidiskriminierungsarbeit, vor allem in Schulen und der Jugendarbeit, sowie Schutzwohnungen und Beratungsangebote für queere Menschen. „Wir dürfen nicht immer nur reagieren, sondern müssen die Gewalt vorher eindämmen.
René Mertens lobt den Aufschlag: „Der Entwurf lässt uns hoffen, dass der queerpolitische Aufbruch endlich ins Rollen kommt.“ Kalle Hümpfner schließt sich an: „Die Initiative der neuen Regierung freut uns. Aber noch sind das alles Absichtserklärungen, deren Umsetzung entscheidend wird.“ Klar sei auch: „Sven Lehmann kann nicht alles alleine machen. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Regierung.
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