Dass Menschen erweiterten Suizid begehen, kann viele Gründe haben häufig mentaler Natur.
Mord mit anschließendem Suizid – zahlreiche Kriminalfälle zeigten im heurigen Jahr bereits ein solches Muster, nun reiht sich der, bei dem ein 66-jähriger Mann seine Frau und dann sich selbst erschoss, in die bedrückende Statistik.
Die Gründe für solche Taten seien so vielfältig wie die betroffenen Menschen, sagt Adelheid Kastner, Psychiaterin mit forensischem Schwerpunkt vom Kepler Universitätsklinikum. „Solche Fälle sind immer individuell und fallbezogen zu betrachten“, erklärt sie. So komme es vor, dass Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden oder mit ihrer mentalen Gesundheit kämpfen, sich solch negative Perspektiven ausmalen, dass sie sich nicht mehr zu helfen wissen.
Ob es im Moment eine Häufung an erweiterten Suiziden in Österreich im Vergleich zu Morden gibt, kann die Psychiaterin nicht sagen: „Die Fallzahlen sind so gering, dass sie statistisch nicht auswertbar sind.“
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