In Nürnberg steht ein 42 Jahre alter Mann vor Gericht, weil er vor knapp einem Jahr seine Ex-Frau in ihrer Wohnung erstochen haben soll. Er war laut Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass sie die gemeinsamen Kinder vernachlässige.
Die Tat sei geplant und hinterhältig gewesen, daher der Mordvorwurf, so der Oberstaatsanwalt. Laut Anklage sei der Mann davon ausgegangen, dass seine von ihm geschiedene Frau die Kinder vernachlässige und wechselnde sexuelle Kontakte zu verschiedenen Männern habe – dies habe seinen Vorstellungen von einer richtigen Mutter und Ehefrau widersprochen.Zu Beginn der Verhandlung verlas der Rechtsanwalt des Angeklagten eine mehrseitige Erklärung seines Mandanten.
Die Strafkammer des Landgerichts hat nun in den kommenden Tagen zu klären, ob es sich um eine Affekttat oder um Mord handelte. Dazu sind zahlreiche Zeugen und Sachverständige geladen. Bei Mord drohen dem Mann 15 Jahre Haft. Das Urteil soll voraussichtlich am 9. Dezember 2022 fallen. "Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach.
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