'Bin froh, dass es losgeht': Ex-Hells-Angels-Chef Hanebuth lehnt Deal mit Gericht ab
Der Prozess habe mit knapp vierstündiger Verzögerung begonnen, weil die Anklage kurz vor Verhandlungsbeginn versucht habe, mit möglichst vielen Angeklagten Deals auszuhandeln. Hanebuth hat laut seinen Anwälten aber keinen Deal angestrebt, denn er halte sich für unschuldig. Zahlreiche der männlichen und weiblichen Mitangeklagten - überwiegend Deutsche, aber auch Türken, Spanier und Luxemburger - akzeptierten jedoch ein Abkommen.
Einige der Beschuldigten schalteten sich per Video zu, vier blieben dem Gericht nach Justizangaben unentschuldigt fern und werden nun gesucht. Der Prozess läuft bis zum 10. Februar. Die Verkündung des Strafmaßes wird aber Wochen, vielleicht sogar Monate auf sich warten lassen. Hanebuth erschien am ersten Tag pünktlich im schwarzen Wintermantel und mit blauverspiegelter Sonnenbrille. Während der langen Wartezeit plauderte er locker mit einigen Menschen im Zuschauerraum, es wurde sogar laut gelacht. Er soll an einem der ersten Verhandlungstage aussagen, wie seine Anwältin sagte. Wann genau, stehe aber noch nicht fest.Fast alle Verdächtigen hatten auf Mallorca nach Angaben der Polizei "ein Luxusleben geführt".
2017 sorgte seine Heirat für Aufsehen. Weil Hunderte Gäste und Schaulustige kamen, musste die Polizei kurzfristig Straßen sperren. Blicken ließ sich der Ex-Rocker-Boss auch im Steintorviertel, dem Rotlichtviertel von Hannover. Bei Facebook betreibt er eine Seite als Person des öffentlichen Lebens. In Deutschland hat sich Hanebuth vor Gericht bisher nie derart gravierenden Vorwürfen stellen müssen wie in Spanien. Im November wurde er am Landgericht Hannover wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung in einem minder schweren Fall sowie Besitzes von Elektroimpulsgeräten und scharfer Munition zu einer Geldstrafe von 4800 Euro verurteilt. Seine Anwälte legten aber Revision ein.
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