Im Zuge der Räumung von Lützerath und der Protestaktionen haben nach Polizeiangaben zahlreiche Beamte Verletzungen erlitten. Unterdessen erhebt eine Aktivistengruppe schwere Vorwürfe gegen die Polizei.
Roberto Pfeil / dpa
Seit Mittwoch dauert die Räumung des Dorfes Lützerath an, dabei seien insgesamt mehr als 70 Polizisten verletzt worden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Ein Sprecher sagte, die meisten seien am Samstag bei den Protestaktionen der Kohle-Gegner verletzt worden. Die Verletzungen gingen aber nur zum Teil auf Gewalt durch Demonstranten zurück, teilweise seien die Beamten zum Beispiel auch im schlammigen Boden umgeknickt. Die meisten Beamten seien weiterhin dienstfähig.
»Wer wann und wie verletzt worden ist, können wir noch nicht ausdifferenzieren«, erklärte ein Polizeisprecher auf SPIEGEL-Anfrage. Auch Demonstranten seien verletzt worden. Wie viele es seien, wisse man nicht. Eine Sprecherin der Aktivistengruppe »Lützerath lebt« erhob am Sonntag schwere Vorwürfe gegen die Polizei: Bei der Demo am Samstag habe es »ein unglaubliches Maß an Polizeigewalt« gegeben. Eine Person aus den Reihen der Demonstranten sei in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Das Vorgehen bei der Räumung von Lützerath selbst sei rabiat und rücksichtslos.
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