Der Kurs fiel auf den niedrigsten Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise vor rund drei Jahren.
Mit bunten Plastikdosen und dem exklusivem Verkauf über Treffen in kleinem Kreis - die Tupperpartys - manövrierte sich der 1946 gegründete US-Hersteller Tupperware über die Jahre zur Kult-Firma. Jeder kennt sie.
Doch an den Erfolg kann das Unternehmen aus Orlando, Florida, schon länger nicht mehr anknüpfen. Die ältere Generation und damit wichtigste Tupperware-Zielgruppe stirbt langsam aus. Dann das Party-Verbot während Corona. Und nun der Absturz an der Börse. Nachdem das Unternehmen vor seiner akuten Geldnot gewarnt hatte, stürzte die Aktie am Ostermontag auf 1,2 Dollar ab. Ein Verlust von 49 Prozent.
Berater sind angeheuert, Gespräche mit potenziellen Investoren im Laufen, damit möglichst schnell Geld hereinkommt."Wir tun alles, was in unserer Macht steht", sagt Geschäftsführer Miguel Fernandez. Bereits im letzten Quartal des Vorjahres brach der Tupperware-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar ein. Unterm Strich machte Tupperware einen Verlust von 35,7 Millionen Dollar. Zu allem Übel verpasste es das Unternehmen auch noch, seinen Jahresbericht pünktlich vorzulegen - gefährlich, denn das kann zum Bruch von Kreditvereinbarungen führen.
Ist Tupperware zu spät in den Online-Handel eingestiegen? Ist der Mitbewerb zu stark? Muss Essen nicht mehr frisch gehalten werden, weil nicht mehr gekocht wird? Falls die Sanierung nicht klappt, droht die Insolvenz.
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