Auch in Niederösterreich werden ÖVP und FPÖ eng zusammen regieren. Der Protest ist groß. Auch, weil beide Parteien vor der Wahl nicht zusammenarbeiten wollten.
Niederösterreich steht vor einer schwarz-blauen Zusammenarbeit. Nach Oberösterreich wird Österreichs größtes Bundesland somit zum zweiten Vorzeigemodell einer Koalition von ÖVP und FPÖ. Am heutigen Vormittag haben die Landesparteivorstände von Volkspartei und Freiheitlichen den Pakt einstimmig angenommen.
Bereits um 13.30 Uhr wollen Johanna Mikl-Leitner und Udo Landbauer die Zusammenarbeit offiziell präsentieren. In der Proporz-Regierung hätten beide Parteien und die SPÖ ohnehin ihren Platz gefunden. Durch das Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ wird Niederösterreich in den nächsten Jahren aber vor allem eine schwarz-blaue Handschrift tragen.
Die"Streitereien" zwischen ÖVP und FPÖ seien tief gegangen, die Differenzen groß. Daher habe man zuerst mit der drittplatzierten SPÖ verhandelt:"Das alleine sagt eigentlich alles". Die"Wiener Spin-Doktoren" hätten nun ein Problem mit der Basis der SPÖ Niederösterreich. Sie müssten sich den Vorwurf gefallen lassen,"nicht wie normale Erwachsene an einem Tisch sitzen und verhandeln zu können".
Man habe sich auf ein"Kontrastprogramm" zu Eisenstadt, Wien oder Berlin geeinigt - wo die Sozialdemokratie regiert, sagt Mikl-Leitner:"Alle, die in Niederösterreich einen Beitrag leisten, stehen im Mittelpunkt unserer Politik". Gleichzeitig müsse man aber jene unterstützen, die nicht selbst für sich sorgen könnten und von den Krisen stark betroffen seien.
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